Das mehrsprachige Klassenzimmer
„(…) Die Entwicklung habe konkrete Folgen, sagte Andreas Bartsch, Präsident des Lehrerverbands Nordrhein-Westfalen. „Mit einem hohen Migrationsanteil in der Klasse wird der Unterricht für Lehrkräfte anspruchsvoller. Das sagen uns die Kollegen deutlich“, ordnete er ein. „Da geht es um die Sprache, da geht es aber auch, machen wir uns nichts vor, um das Miteinander.“ Es gebe unterschiedliche kulturelle Vorstellungen, Sprachbarrieren, traumatisierte Kinder, Probleme in Elternhäusern, und die derzeit aufgeheizten politischen Diskussionen um die Zuwanderung machten es auch nicht gerade einfacher.
Am besten könnte man das mit mehr Personal auffangen: „An Schulen, die wir Brennpunktschulen nennen und an denen der Ausländeranteil höher als 80 Prozent liegt, müssten wir durch gezielte Anreize am besten so viele Lehrkräfte hinbekommen, dass die Versorgung da besser ist als anderswo“, erklärte Bartsch. Auf jeden Fall aber sieht er den Bund in der Pflicht, mehr Verantwortung zu übernehmen. „Bei dem 500-Milliarden-Euro-Programm, das die vermutlich neuen Koalitionspartner im Bund durch Schulden schnüren wollen, sollten Prioritäten auch auf die Bildung in den Ländern gesetzt werden“, forderte er. „Das rechnet sich, das ist eine Investition.“ (…)
Der gesamte Beitrag ist am Donnerstag, 6. März 2025, in der Rheinischen Post erschienen.
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