Mehr junge Leute im Referendariat
„(…) Lob kam vonseiten des Lehrerverbands in NRW. Dessen Präsident Andreas Bartsch sagte unserer Redaktion: „Jede zusätzliche besetzte Stelle ist eine gute Nachricht. Wir freuen uns über jeden Lehrer, der ins System kommt.“ Man wisse allerdings noch nicht, wie viele Personen während des Referendariats ausscheiden. Der WDR hatte im vergangenen Herbst berichtet, dass im Jahr 2022 insgesamt nach Abschluss des Lehramtsstudiums rund 6800 junge Leute ins Referendariat gestartet waren, von denen knapp 500 den Vorbereitungsdienst abbrachen.
Bartsch wies darauf hin, dass man jetzt die Voraussetzungen schaffen müsse, den Lehrerberuf attraktiv zu machen. „Da ist beim Finanziellen viel passiert – etwa durch die Anhebung der Lehrerbesoldung an Grundschulen und in der Sekundarstufe I auf A13 bis 2026. Es muss aber zusätzlich eine Perspektive für Schulleiter, stellvertretende Schulleiter und Fachleiter geben. Es muss durch Beförderungsmöglichkeiten zudem eine Laufbahn für Lehrer geben, es darf nicht nur ein Laufstall sein.“
Zugleich erlebten die Lehrer von morgen, also die heutigen Schüler, wie schwierig die Situation in den Klassen sei, sagte Bartsch – Lernen in unruhigen Klassen, überforderte Lehrer, Gewaltausbrüche und Drogenmissbrauch. Lehrer bräuchten Entlastung, um sich auch wieder individueller mit den Schülern auseinandersetzen zu können. Es sei gut, dass das Start-Chancen-Programm zur Förderung von Schulen auch Mittel vorsehe, damit nicht länger die Schulträger, also die Kommunen, für die Bezahlung von Psychologen, Sozialarbeitern und Verwaltungskräften verantwortlich seien.“
Der gesamte Beitrag „Mehr junge Leute im Referendariat“ ist am Mittwoch, 12. Juni 2024, in der Rheinischen Post erschienen.
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