Volles Haus für Demokratie- und Wertebildung
Die Landeszentrale für politische Bildung und der nordrhein-westfälische Lehrerverband haben gemeinsam eine Informationsveranstaltung für angehende und fertige Lehrkräfte organisiert. Einen ganzen Tag lang gab es in Düsseldorf Vorträge, Diskussionen und Talkrunden.
„Demokratie ist nicht in Stein gemeißelt, sondern ein ständiger Lernprozess.“ Das sagt Andreas Bartsch, Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbandes (NRWL). Gemeinsam mit Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, bestreitet er den Eröffnungstalk – und muss das Publikum nicht groß von seiner Aussage überzeugen. Vor ihm, der Staatssekretärin und Moderatorin Helga Kirchner sitzen knapp 150 Lehrerinnen und Lehrer, Lehramtsanwärterinnen und -anwärter und Referendare und Referendarinnen. Sie haben sich für die Informationsveranstaltung Ende Mai angemeldet, die die Landeszentrale für politische Bildung (LPB) gemeinsam mit dem NRWL organisiert haben. Demokratie als Lernprozess also.
Und zwar in der Schule, da sind sich Lehrerpräsident und Staatssekretärin einig. „Bildung hilft bei der Demokratiebildung“, daran lässt Bartsch keinen Zweifel. „Sie macht stark gegen die Einflüsse von außen.“ Lehrkräfte hätten dabei eine zentrale Rolle, sie seien Vermittelnde, müssten Demokratie aber auch (vor-)leben – und zwar auch außerhalb des Unterrichts in den entsprechenden Fächern. Demokratie müsse im Unterricht und in der Schule gelernt, erlebt und gelebt werden.
Die gemeinsame Informationsveranstaltung von LPB und NRWL war bereits die zweite. Im vorigen Jahr fand sie aufgrund der unklaren Pandemiesituation virtuell per Livestream statt, in diesem Jahr haben die Veranstalter auf Präsenz gesetzt. Neben den Talkrunden gab es Vorträge und Plenumsdiskussionen. Auf dem Podium saßen unter anderem: Prof. Dr. Thomas Goll (TU Dortmund), Max Schmidt (Stiftung Wertebündnis Bayern) und Prof. Dr. Cefli Ademie (WWU Münster). Außerdem wurde als Praxisbeispiel das Bildungsprogramm „Demokratie für mich“ vorgestellt, das an 60 Berufskollegs umgesetzt wird.
Weitere Infos hat die Landeszentrale für politische Bildung.