FDP verlangt Erfassung von Unterrichtsausfall
[…] Andreas Bartsch, Vorsitzender des Nordrhein-Westfälischen Lehrerverbands, sagte unserer Redaktion, grundsätzlich sei es richtig, dass es diese Statistik gebe, weil sie noch einmal die Probleme an den Schulen klar aufzeige. Bartsch verwies allerdings auf die Kürze des laufenden Schuljahres: „Wir haben nach Ostern noch elf Wochen bis zu den Sommerferien, und die Ministerin hat ja schon erklärt, dass sie die Statistik im neuen Schuljahr wieder startet. Insofern sollten wir uns jetzt nicht mit Streitereien über Statistiken aufhalten, sondern das eigentliche Problem angehen.“ Und das ist nach Aussagen von Bartsch der Lehrermangel. „Gegen den hat im Übrigen die Vorgängerin von Frau Feller, Yvonne Gebauer, zu wenig unternommen. Nun liegt zumindest ein Maßnahmenpaket vor, aber auch dort sehen wir Probleme: Mit der Androhung von Abordnungen an andere Schulformen und den Einschränkungen bei der Teilzeit macht Ministerin Feller den Beruf für jüngere Menschen unattraktiver.“ Bartsch räumte ein, dass es sich dabei um die Quadratur des Kreises handele, „aber darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren. Statistische Zahlen zum Unterrichtsausfall sind meines Erachtens erst einmal nachrangig.“
Erschienen am 21. März 2023 in der Rheinischen Post: www.rp-online.de
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