Nordrhein-Westfälischer Lehrerverband begrüßt Schulöffnung erst ab 4. Mai
NRWL: Abiturienten sollen sich in Kleingruppen in der Schule auf die Abiturprüfungen vorbereiten
Der Nordrhein-Westfälische Lehrerverband (NRWL) begrüßt die Entscheidung von Bund und Ländern, die Schulen erst ab 4. Mai wieder zu öffnen. „Die Schulen brauchen Vorlaufzeit, um die geforderten hygienischen Standards umzusetzen. Viele Schulen müssen Seifenspender, Desinfektionsmittel oder Papierhandtücher erst einmal beschaffen“, sagt Andreas Bartsch, Präsident des Nordrhein-Westfälischen Lehrerverbands. Der NRWL erwartet zudem, dass die Gesundheitsämter die hygienischen Bedingungen in den Schulen regelmäßig überprüfen. Hier seien hohe Standards anzusetzen, um die Risiken von Ansteckungen zu minimieren. „Das alles muss organisiert werden und braucht Zeit“, so Bartsch.
Diese Zeit bis zur Wiederaufnahme des Unterrichts könnten die Schulen nach Ansicht des NRWL aber sehr sinnvoll nutzen. Beispielsweise können Abiturienten sich in Kleingruppen mit Fachlehrern in der Schule treffen, um sich gezielt auf die Abiturprüfungen vorzubereiten, die in NRW voraussichtlich ab dem 12. Mai stattfinden werden. „Dieser persönliche Kontakt zur Vorbereitung auf die Klausuren würde den Abiturienten sehr helfen“, erklärt Bartsch.
Nach den Erfahrungen des NRWL will das Gros der Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfungen ablegen. „Ein Notabitur ohne Prüfungen ist für den weiteren Berufsweg und für Bewerbungen sicher nicht förderlich. Ein vollwertiges Abitur ist insbesondere für die jungen Menschen die beste Lösung“, unterstreicht Bartsch.
Der NRWL begrüßt daher die Beschlüsse der Kultusministerkonferenz, die sich klar für bundesweite Abiturprüfungen auch in der Coronakrise ausgesprochen hatte. „Nur so bleibt eine Vergleichbarkeit der Abiturprüfungen gewährleistet. Das gleiche gilt übrigens für die Zentralen Abschlussprüfungen nach Klasse 10. Hessen hat ja bereits vorgemacht, dass es auch unter den besonderen Bedingungen gelingen kann, Abiturprüfungen reibungslos durchzuführen“, unterstreicht Andreas Bartsch.