Kampf gegen die Bildungskatastrophe
(…) „NRW hat es nicht geschafft, den Abwärtstrend zu stoppen“, kritisierte der Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands, Andreas Bartsch. „Die Phase der 32 Wochen mit Wechsel- und Distanzunterricht haben klare Spuren hinterlassen. Es zeigt: Zum Präsenzunterricht gibt es keine Alternative.“ Bartsch kritisierte zugleich, die Kultusministerkonferenz müsse endlich davon wegkommen, sich immer nur auf einen Minimalkonsens zu einigen. „Die Leistungsstandards müssen erhöht und nicht weiter gesenkt werden.“
Sachsen und Bayern betonten schon länger, dass ihnen „eine lesbare Handschrift und eine einigermaßen stabile Orthografie“ nicht als Leistungsstandards ausreichen. Auch in Hamburg habe Schulsenator Ties Rabe (SPD) seit einigen Jahren rote Linien eingezogen, sagte Bartsch: „Seine konsequente Politik macht sich jetzt bezahlt. Ich wünsche mir, dass NRW sich da wortgewaltiger in der Kultusministerkonferenz einbringt. Wir brauchen klare Vorgaben und keine Wischiwaschi-Lösungen.“ Bartsch forderte zudem, dass die Lehrer wieder mehr Luft bekommen müssten, die Schüler individuell zu fördern. „Derzeit bleibt überhaupt keine Zeit, um sich womöglich nach Unterrichtsschluss noch mit dem Einzelnen für eine Viertelstunde zu befassen.“ (…)
Der gesamte Beitrag ist am Dienstag, 18. Oktober 2022, in der Rheinischen Post erschienen.
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