Harsche Kritik an Plan für Distanzunterricht
[…] Für den Lehrerverband NRW ist das nicht tragbar. „Ein Schulleiter entscheidet vielleicht aus Überzeugung und Vernunft, steht dann aber alleine in der Verantwortung mit allem, was da dran hängt. Busverkehr, der ausfällt, die Problematik der Eltern mit Betreuung und Homeschooling: Er bekommt den kompletten Unmut ab“, prognostiziert Verbandspräsident Andreas Bartsch. Zumal die Schulen nicht nur die Pandemie- und Personal-, sondern auch die Wetterlage beurteilen müssten. „Es ist doch eine Zumutung, wenn ein Schulleiter noch Wetterprophet spielen soll, um zu entscheiden: Morgen bleibt die Schule zu“, so Bartsch. „Schulleiter brauchen dafür einen juristischen Rahmen, in dem sie sich bewegen können, und den muss das Schulministerium liefern.“ Objektivierbare Kriterien zum Infektionsschutz könnten mit Blick auf die Corona-Pandemie etwa Inzidenzen in einer Region, die Hospitalisierungsrate oder aber die Zahl von Infektionen in der Schule selbst sein.
Erschienen u.a. in der Rheinischen Post am 09. September 2022 auf www.rp-online.de